Bezirkstag und Bezirksjugendtag der Oberpfalz

Uwe Heidbüchel, Abteilungsleiter des TuS Kastl, hieß alle in Lauterhofen willkommen – sein Verein richtete den Bezirks(jugend)tag zum 100jährigen Jubiläum und 20jährigen Jubiläum der Judoabteilung aus. Am Vormittag wurde der Bezirksjugendtag abgehalten. Neben den stimmberechtigten Jugendlichen zwischen 16 und 27 Jahren waren erfreulicher Weise teils auch Jüngere gekommen, um an der Versammlung teilzuhaben. Jugendleiter Reiner Brinkmann begrüßte die Anwesenden und berichtete aus seiner Tätigkeit gemeinsam mit Reinhold Schubert und Karin Piendl. Die Starterzahlen bei den Bezirksturnieren haben sich 2023 insbesondere beim Nachwuchs positiv entwickelt und auch das Stützpunkttraining in Kümmersbruck wird gut angenommen. Außerdem konnten verschiedene Veranstaltungen wieder als Jugend- oder Teambildungsmaßnahmen gefördert werden. Reiner gab leider bekannt, dass er 2025 altersbedingt nicht mehr für das Amt des Jugendleiters kandidieren wird. 

Bei der Aussprache zum Bericht wurde die Idee entwickelt, Online-Treffen zum Meinungsaustausch anzubieten, damit Vereinsvertreter und Vorstand intensiver in Kontakt treten können und Relevantes auch außerhalb des Bezirkstags diskutiert werden kann. Derartige Treffen sollen in diesem Jahr angeboten werden.

Außerdem stand die (erstmalige) Wahl der Jugendsprecher an, die an der Gestaltung von Jugendmaßnahmen mitwirken und Jugend, Vorstand und Vereine vernetzen. Verena Beimler stellte sich (leider als Einzige) zur Wahl und wurde einstimmig zur Jugendsprecherin gewählt. 

Durch zwei angenommene Anträge ergeben sich ab sofort Änderungen bei den Wettkämpfen: Die Mädchen und Jungen der U9/U11 kämpfen fortan nach Geschlechtern getrennt. Das soll das Kämpfen für Mädchen attraktiver machen, da sie laut der Vereinsvertreter häufig nicht gegen Jungen antreten wollen. Außerdem wird die Startgebühr bei oberpfalzweiten Turnieren neu aufgeteilt und dabei auf 15 € erhöht. Nun geht ein größerer Anteil an die ausrichtenden Vereine, um die steigenden Kosten etwa für Sanitäter zu decken, und auch der Anteil für Kampfrichterkosten wurde erhöht. Nach den Abstimmungen zu den Anträgen gab es Mittagessen für die Gesellschaft – das Lokal „Apollon“ hatte verschiedene griechische Speisen im Angebot. Vereinsvertreter und Vorstandsmitglieder nutzten die Zeit, um sich untereinander ungezwungen auszutauschen.

Nachmittags setzte sich die Veranstaltung bei nur wenig veränderten Teilnehmerzahlen mit dem Bezirkstag fort. Neben dem Bezirksvorsitzenden Dr. Jörg Pfeil hießen auch der zweite Bürgermeister des Marktes Kastl, Andreas Otterbein, und der 1. Vorstand des TuS Kastl, Norbert Bleisteiner, alle in Lauterhofen willkommen.

Anschließend bat Dr. Jörg Pfeil zwei langjährige Engagierte nach vorn: Reiner Brinkmann wurde der Ehrenamtspreis des BJV verliehen, was seinen Einsatz für den Bezirk würdigt – nur dank ihm ist die Bezirkskasse nach den roten Zahlen früherer Jahre aktuell gut gefüllt und es werden immer wieder neue Jugendmaßnahmen durchgeführt und gefördert. Ebenfalls geehrt wurde Manfred Schmid. Er erhielt als langjähriger Trainer, der viele erfolgreiche AthletInnen hervorgebracht hat und auch im Bezirk immer wieder unterstützt, die Ehrennadel in Gold. Reiner und Manfred freuten sich sichtlich über die unerwartete, aber verdiente Anerkennung.

Danach stellten die verschiedenen Mandatsträger ihre Berichte für das vergangene Jahr vor. In allen Ressorts konnten die Vorstandsmitglieder erfolgreich arbeiten und gemeinsam viele Maßnahmen und Veranstaltungen durchführen. Die Nachfragen der Vereinsvertreter zu verschiedenen Bereichen wie dem Schulsport oder der Bezirkskasse konnten im Austausch miteinander bestmöglich geklärt werden und der Bezirksvorstand wurde einstimmig entlastet. Leider werden Dr. Jörg Pfeil, Reiner Brinkmann und Sybille Brinkmann 2025 nicht mehr für ihre jeweiligen Ämter kandidieren. Hier sind alle Interessierten aufgerufen, sich zu beteiligen und die Weiterexistenz des Bezirks zu ermöglichen. 

Bericht aus dem Verband erstattete die BJV-Vizepräsidentin Elli Grünewald. Sie thematisierte unter anderem den digitalen Judopass, Änderungen beim Landestrainer-Team und die Leistungssport-Förderung.

Schließlich standen Abstimmungen an: Die Anwesenden genehmigten den vorgestellten Haushaltsplan für 2024, der sich in Bezirks- und Jugendkasse unterteilt, einstimmig. Die in einem Antrag aufgeworfenen Fragen zu den Finanzen und Förderungen wurden umfassend diskutiert und weitgehend geklärt. Ein weiterer Antrag zur Kampfrichterumlage wurde einstimmig angenommen – ab diesem Jahr soll die Kampfrichterumlage konsequent erhoben werden, wenn Vereine keine Kampfrichter haben, die sich in der Oberpfalz aktiv einsetzen (eine Erlassung der Gebühr ist in Sonderfällen möglich). Nach einem letzten Meinungsaustausch zu verschiedenen Themen sprach der Bezirksvorsitzende Dr. Jörg Pfeil das Schlusswort. Anregungen und Anliegen können das ganze Jahr über bei Wettkämpfen, Lehrgängen und sonstigen Veranstaltungen, per E-Mail und zukünftig auch bei den bereits erwähnten Online-Treffen vorgebracht werden. Erfreulich ist, wie fruchtbare Diskussionen beim Bezirks(jugend)tag entstanden sind und dass trotz der vielfältigen Perspektiven gute Entscheidungen getroffen werden konnten.

Auf gute Zusammenarbeit im neuen Jahr!

Bericht und Fotos: Susanne Schubert